Über D'Ligue
Die „Ligue Luxembourgeoise d’Hygiène Mentale (d’Ligue)“ (Der luxemburgische Bund für geistige Gesundheit) wurde 1956 auf Initiative einiger Fachleute für psychische Gesundheit gegründet. Es ist die erste außerklinische psychiatrische Einrichtung des Landes. Ihre Aufgabe besteht darin, Probleme der psychischen Gesundheit zu untersuchen und das Bewusstsein für Fragen der psychischen Gesundheit in der Gesellschaft über alle Kommunikationsmittel zu schärfen. Sie zielt auch darauf ab, sich um Menschen zu kümmern, die an psychischen und/oder psychologischen Störungen leiden, und die Unterbringung der Betroffenen zu erleichtern. Sie richtet außerklinische Strukturen für eine multidisziplinäre Behandlung und/oder psychosoziale Rehabilitation ein und sie engagiert sich auch für die Zusammenarbeit mit anderen in- und/oder ausländischen Strukturen, die dieselben Ziele verfolgen, um die Vernetzung zu fördern.
Unpolitisch und konfessionslos ist die Ligue humanistischen Werten und starken Prinzipien stets treu geblieben. In der Tat verfolgt sie von Beginn ihres Bestehens an einen gemeindenahen Ansatz, der darauf setzt, Patienten in psychiatrischen Einrichtungen in der Nähe ihrer Gemeinde zu betreuen, um damit der Praxis der Verlegung von Patienten in eine psychiatrische Klinik ein Ende zu setzen, wie dies in den 1960er und 1970er Jahren der Fall war. Da psychische Erkrankungen nicht selten eine Verschlechterung der finanziellen Lage der Patienten nach sich ziehen, steht die Ligue auch für eine kostenlose und für jeden zugängliche Betreuung von hoher Qualität.
Gegenwärtig gliedert sich die Ligue in drei Tätigkeitsbereiche:
1. Tätigkeitsbereich: Eingliederung
Die Eingliederung der Betroffenen wird durch therapeutisches Wohnen erreicht, d.h. durch die Bereitstellung einer Unterkunft, in der Menschen mit einer psychischen Störung durch ein Betreuungsteam unterstützt werden. Ziel dieser Unterstützung ist es, dass die betroffene Person ein ausreichendes Maß an Autonomie erlangt, damit sie später allein leben, ihre Lebensqualität verbessern, Isolation vermeiden und die eigene soziale Eingliederung fördern kann.
Integration wird auch durch Beschäftigung erreicht, d.h. durch die Begleitung von Menschen mit psychischer Anfälligkeit und/oder psychischen Erkrankungen, um eine Arbeitsstelle oder eine Beschäftigung zu finden und zu behalten.
Schließlich wird Integration auch durch Freizeitaktivitäten erreicht, d.h. durch die Begegnung mit anderen Menschen, die an psychischen Störungen leiden, in einer freundschaftlichen Atmosphäre, um soziale Bindungen wiederaufzubauen. Den Betroffenen werden kulturelle und sportliche Aktivitäten angeboten.
2. Tätigkeitsbereich: Behandlung
Die Ligue bietet Menschen, die an psychischen Störungen leiden, kostenlose psychotherapeutische Einzel-, Gruppen- oder Paarberatungen an. Die Betreuungsdienste richten sich an Betroffene, ihre Familien und an Unternehmen.
Dieser Tätigkeitsbereich umfasst auch einen Tagesdienst, dessen Aufgaben die Schulung und Entwicklung sozialer Fähigkeiten, die Strukturierung von Zeit und Raum, die Symptombewältigung, die Förderung der physischen und kognitiven Weiterentwicklung sowie der Kreativität sind.
3. Tätigkeitsbereich: Information und Prävention
Die Aufgabe des Informations- und Präventionsdienstes besteht darin, Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, Schulungen zur psychischen Gesundheit anzubieten, Familien zu unterstützen, die Zusammenarbeit zwischen Unterstützungsstrukturen zu fördern und hochwertige Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. Die Maßnahmen zielen darauf ab, Stigmatisierung zu bekämpfen, indem sie in der Gesellschaft das Bewusstsein für ein besseres Verständnis psychischer Störungen, ihrer Behandlung und der Organisation der Betreuung erhöht. Diese Maßnahmen richten sich sowohl an die betroffenen Personen (Patienten, Bekanntenkreis, Familie) als auch an Fachkräfte, Politiker, Journalisten usw.
Die Aufgaben des Informations- und Präventionsdienstes sind in sechs Bereiche eingeteilt:
- Information und Beratung zu Themen wie psychische Erkrankungen, Suizidprävention und Stress am Arbeitsplatz. Dies geschieht durch die Ausarbeitung und Verteilung von themenrelevanten Broschüren, durch die Erstellung von Internetseiten und anderen interaktiven Kommunikationsmitteln, durch die telefonische Erreichbarkeit von Psychologen und durch die Beratungen von Familien und Freunden oder Arbeitskollegen.
- Öffentlichkeitsarbeit über die nationalen Medien und im Rahmen der Thementage zu Suizidprävention, Förderung der psychischen Gesundheit, Depression, etc.
- Lehrgänge für Fachkräfte und Laien. Gegenwärtig bietet die Ligue Fortbildungskurse zu Themen wie Intervention in suizidalen Krisen, Arbeit mit depressiven Patienten, Arbeit mit Patienten mit Angststörungen und Förderung eines gesunden Lebensstils für Beschäftigte in Gesundheitsberufen an.
- Epidemiologische Analyse und Bewertung von psychischen Erkrankungen und suizidalem Verhalten.
- Vernetzung über thematische Arbeitsgruppen und über die Supervision und Intervision von Arbeitsgruppen, insbesondere für Teilnehmer an den vom Informations- und Präventionsdienst organisierten Ausbildungskursen.
- Die Entwicklung von nationalen Präventionsstrategien. Der Informations- und Präventionsdienstes hat die Arbeiten zur Entwicklung des nationalen Suizidpräventionsplans koordiniert, den er seit 2015 leitet.
Das Team des Informations- und Präventionsdienstes steht Ihnen montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr unter der Nummer 45 55 33 oder per E-Mail unter info@prevention.lu für weitere Auskünfte zur Verfügung.